Körperliche Fitness durch Sex

Fräulein Reuter Hamburg

Körperliche Fitness durch Sex

Ein persönlicher Text über meinen Körper, meine Lust – und warum mein Trainingsplan kein Fitnessstudio braucht

von Alexandra Reuter


Viele Menschen fragen mich, wie ich meinen Körper halte. Ich bin 1,82 groß, wiege 54 Kilo, habe lange Beine, eine sichtbare Thigh Gap, einen Bauch, der sich bei jedem Orgasmus zusammenzieht und kontrahiert wie unter Strom. Manche glauben, ich sei einfach jung und veranlagt. Andere denken, ich verbringe Stunden im Fitnessstudio, mit Laufband, Gewichten und Kursen. Die Wahrheit ist viel einfacher und viel ehrlicher: Mein Körper bleibt so, weil ich ihn nutze. Weil er arbeitet, fast jeden Tag, oft mehrere Male am Tag. Und das Training, das ihn in dieser Form hält, hat nichts mit Sit-ups oder Steppern zu tun. Mein Training ist Sex.

Es klingt vielleicht wie eine Übertreibung, wie ein Gag für einen Abend unter Freundinnen, aber es ist mein gelebter Alltag. Ich bin hypersexuell, medizinisch dokumentiert, von Ärzten bestätigt. Was andere als „zu viel“ oder „krankhaft“ etikettieren würden, ist für mich mein Normalzustand. Mein Körper verlangt permanent nach Lust, nach Druck, nach Öffnung. Alle zwei, drei Stunden beginnt es in mir zu zucken, zu ziehen, heiß zu werden. Wenn ich es unterdrücken würde, wäre es wie ein Krampf. Also lasse ich es raus. Ich gehe nicht dagegen an, ich arbeite mit meinem Körper, ich nutze das, was er fordert. Und genau deshalb bleibt er so, wie er ist: schlank, definiert, stark und bereit.


Bauchmuskeln, Beine, Beckenboden

Wenn ich komme, arbeitet mein Körper härter als in jeder Sit-up-Serie. Mein Bauch zieht sich sichtbar zusammen, meine Muskeln kontrahieren, der Atem flackert, mein ganzer Rumpf zittert unter der Intensität. Meine Oberschenkel spannen sich, meine Beine halten Positionen, die andere Frauen nur im Yoga probieren. Die Adduktoren setzen an, meine Leistenlinie spannt, meine Schamlippen ziehen nach innen, öffnen sich, schließen sich. Jeder Orgasmus ist ein Satz Beckenbodentraining, nur ehrlicher, nur wuchtiger.

Ich komme nicht einmal, sondern mehrfach, und jedes Mal geht mein Körper durch diese Sequenz. Er arbeitet, er trainiert, er bleibt in Form. Wo andere Frauen nach dreißig von „Ausleiern“ sprechen, spüre ich das Gegenteil. Meine Hypersexualität hält mich eng, stark, wach. Fast 2900 Männer haben in sieben Jahren meinen Körper benutzt – und genau diese Benutzung ist mein Training. Mein Arschmuskel gibt nach, meine Möse saugt sich um jeden Schwanz, meine Rosette öffnet sich, wenn sie gefordert wird. Jeder Stoß, jeder Orgasmus, jede Welle ist Muskelarbeit.


Ausdauer – Docks vs. Autostrich

Andere Menschen setzen sich auf ein Laufband, schwitzen 45 Minuten, gehen danach unter die Dusche und sind stolz. Ich habe Nächte hinter mir, die zwölf Stunden dauerten, ohne Pause, ohne Schonung. Freitagabend bis Samstagmorgen, an den Docks in Hamburg. Ein Mann nach dem anderen, immer wieder, keine Lücken, keine Schonzeit. Sperma läuft aus mir, wird reingestoßen, mein Mund ist voll, mein Arschloch zuckt, meine Möse tropft. Ich komme, ich schwitze, ich halte durch. Das ist Intervalltraining. Orgasmen wie Sprints, Deepthroat als Atemkontrolle, Analsex als Krafttraining.

An den Docks waren es über die Jahre rund 450 Männer. Nicht unendlich viele, aber jede einzelne Nacht dort war ein Marathon, ein kompletter Wettkampf für meinen Körper. Ich vergesse die Zeit, ich verliere mich in den Wellen, mein Puls rast stundenlang, und am Ende sitze ich bei Mike, trinke einen Kaffee, und mein Körper weiß: Das war Training.

Der Autostrich dagegen war mein Dauerkurs. Über 1300 Männer in sieben Jahren. Autos, die nebeneinander hielten, Türen, die aufgingen, schnelle Begegnungen, manchmal nur fünf Minuten, manchmal länger. Zwei Finger in meiner Möse, sofort nass, sofort weit, dann der Schwanz, tief, hart, kompromisslos. Sperma läuft mir die Beine runter, ich ziehe meine Shorts hoch, gehe ins nächste Auto. Jede Begegnung ein Sprint, aber in der Summe eine Ausdauerleistung, die kein Studio ersetzen kann.

Wenn man es nüchtern rechnet, war ich am Autostrich im Schnitt zweimal die Woche, oft drei, manchmal öfter. Jedes Mal mehrere Männer, manchmal fünf oder sechs hintereinander. Das ist Kondition, das ist Atem, das ist Kraft. Kein Trainer der Welt könnte mir einen besseren Plan schreiben.


Beweglichkeit – Möse als Yogastudio

Ich habe Ballett gemacht, von neun bis vierzehn. Mein Körper hat früh gelernt, sich zu dehnen, zu halten, Spannung aufzubauen. Mit 21 habe ich mit Muay Thai begonnen, und seit vier Jahren trainiere ich regelmäßig. Meine Beine sind dadurch stark, mein Bauch belastbar, meine Muskeln reagieren schnell. Ich kann treten, blocken, abfedern, aber auch öffnen, spreizen, halten.

Und trotzdem – oder gerade deshalb – ist mein eigentliches Training Sex. Wenn ich die Beine weit spreize, wenn ich sie hochstemmen lasse, wenn ich sie an den Schultern eines Mannes ablege, dann arbeitet mein Körper anders, aber genauso intensiv wie im Ring. Meine Möse passt sich an, nimmt jeden Schwanz, jede Größe, jede Form. Mein Arschloch öffnet sich, wenn der Druck stimmt.

Muay Thai hat mir Körperbewusstsein gegeben. Sex hat mich grenzenlos gemacht. Es ist Yoga, Kampfsport und Meditation in einem – nur ehrlicher, roher, ohne Matte, ohne Regeln.


Mentale Fitness – Achtsamkeit durch Ekstase

Sex ist nicht nur körperlich, er ist mental. Wenn ich komme, bin ich völlig präsent. Es gibt keine Gedanken, keine To-do-Listen, keine Ablenkung. Es gibt nur Atem, Zucken, Muskelspannung, Loslassen. Das ist Meditation, nur ohne Musik, ohne Kissen, ohne App.

Meine Hypersexualität verstärkt das. Sie ist keine Krankheit, kein Defekt, sie ist mein Motor. Mein Körper verlangt nach Lust wie andere nach Nahrung oder Schlaf. Wenn ich nachgebe, wenn ich mich öffne, wenn ich mir nehme, was ich brauche, dann werde ich klar. Jeder Orgasmus ist ein Reset, jede Welle eine Reinigung.

Ich brauche keinen Yoga-Kurs, keine Achtsamkeitsübungen. Ich brauche einen Schwanz in meiner Kehle, tief genug, dass ich mich nur noch auf meinen Atem konzentrieren kann. Ich brauche einen Mann in meinem Arsch, damit ich loslasse. Ich brauche Sperma, das in mir pulsiert, damit ich weiß: Ich bin lebendig.


Humor und Provokation

Manchmal sage ich: Mein Sixpack kommt nicht von Sit-ups, sondern von Schwanz-ups. Und es stimmt. Ich schwitze mehr in einer Nacht mit fünf Männern als nach einer Stunde Spinning. Meine Oberschenkel zittern stärker nach einer Doppelpenetration als nach einem Beintag im Studio.

Andere Frauen sammeln Laufkilometer, ich sammle Schwänze. Und ganz ehrlich: Mein Körper sieht besser aus.

Es gibt diesen Moment, wenn ich nach einem langen Abend ins Bad gehe, verschwitzt, Sperma läuft mir die Beine runter, mein Bauch ist noch angespannt vom letzten Orgasmus. Ich sehe mich im Spiegel, sehe meine Leistenlinie, sehe meine Muskeln arbeiten. Und ich denke: Das war Training.


Sven – mein Gegenprogramm

Mit Sven ist es anders. Mit ihm trainiere ich keine Muskeln, höchstens meine Geduld. Er stößt vorsichtig, als ob ich zerbrechen könnte. Er kommt schnell, rollt sich zur Seite, und ich greife zu meiner Klitoris, reibe mich, bis ich selbst komme. Mein Bauch kontrahiert, ja, meine Beine zucken, ja, aber es ist meine Hand, die mich dahinbringt.

Es gibt Abende, da versuche ich, es spielerisch zu nehmen. Ich setze mich auf ihn, reite ihn, obwohl ich es nicht mag, nur um einen besseren Winkel für meine Hand zu finden. Er stöhnt, denkt, er hätte mich gebracht. Ich lächle, aber in mir denke ich: Mein Körper trainiert heute wieder allein.

Mit den anderen Männern verliere ich die Kontrolle, verbrenne Kalorien, schwitze, halte Atem und Rhythmus, beuge mich, dehne mich, presse mich, komme immer wieder. Mit Sven ist Sex wie Stretching ohne Dehnung. Nett, aber sinnlos.


Fazit – mein Körper ist mein Studio

Mein Körper ist kein Zufall. Er ist Ergebnis. Er ist die Summe aus fast 2900 Männern, aus Orgasmen, aus Dehnung, aus Sperma, aus Muskelarbeit. Er ist die Antwort meiner Hypersexualität.

Ich brauche keine Geräte, keine Spiegelwände, keine Abos. Mein Körper bleibt fit, weil er lebt, weil er liebt, weil er fickt. Jede Muskelgruppe wird gefordert, jede Faser trainiert, jede Zelle pulsiert. Fitness heißt nicht, Kalorien zu zählen oder Hanteln zu stemmen. Fitness heißt, in sich selbst zu wohnen, die eigene Lust nicht zu verleugnen, sondern sie zu leben.

Wenn ich meinen Bauch im Spiegel sehe, flach und definiert, wenn ich meine Oberschenkel zittern spüre nach einer langen Nacht, wenn meine Möse heiß und weit ist und mein Arsch noch zuckt, dann weiß ich: Das war Training. Kein Studio, kein Kurs, kein Plan könnte das ersetzen.


An meine Leser:
Viele schwitzen im Studio, andere auf der Laufbahn. Ich schwitze im Bett, im Auto, im Club, auf dem Küchentisch. Meine Hypersexualität ist mein Trainingsplan. Und sie ist ehrlich: kein Coach, kein Vertrag, kein Abo. Nur mein Körper, meine Lust, meine Arbeit. Wenn ihr wirklich fit werden wollt, dann hört auf, eure Lust zu zensieren. Sie ist euer bester Coach.


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Kommentare

  1. Ich bin überrascht und kann es auch als Mann bestätigen. Es gibt viel Energie, geistige Spannkraft und ist das Geheimnis, um auch mit 61 noch auf 43 geschätzt zu werden, eine junge Stimme zu haben und fitter zu sein, als Andere mit 40J und auch fast faltenfrei zu bleiben.

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